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Hilfreich mit schwierigen Gefühlen umgehen

Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihnen ein Ereignis durch Mark und Bein geht? Ein blöder Fehler bei der Arbeit, oder die Nachwehen eines Streits wollen wir lieber nicht spüren. Stattdessen flüchten wir – ins nächste Meeting, oder in noch mehr Arbeit. Doch Getrieben-sein, unterschwellige Gereiztheit, oder anhaltende Traurigkeit sind häufig die Folge.

 

Mindestens drei Gründe sprechen dafür, Unangenehmes bewusst wahrzunehmen

  1. Das Gefühl ist bereits da. Es ist uns schon in die Glieder gefahren. Unser Körper hat bereits reagiert und entsprechende Stress-Hormone freigesetzt. Das lässt sich nicht ungeschehen machen, sondern nur gut „behandeln“.

 

  1. Etwas zu verdrängen, nimmt uns die Chance, geschickt auf seine Ursache zu reagieren. Erst wenn wir bewusst sehen und fühlen, was uns widerfahren ist, können wir nach der besten Handlungsoption suchen. Alles andere ist meistens nur ein unzureichendes Trostpflaster.

 

  1. Unangenehmes, das wir verdrängt haben, schwelt in uns weiter. Es kostet laufend Energie (oder Schokolade, Wein, Shoppen…), es unter der Oberfläche zuhalten. Und häufig bricht es zu einem späteren, vielleicht unpassenden Zeitpunkt plötzlich aus uns heraus.

 

Der guter Kontakt mit einem innerer Freund, einer inneren Berater*in hilft uns weiter.

 

Mit sich ins Reine kommen in 5 Schritten

(Dauer der Übung ca. 10 Minuten)

 

Schritt 1: Bemerken Sie, dass es Ihnen gerade nicht gut geht,
dass etwas schmerzt, Sie ärgert oder traurig macht (allein das anzuerkennen kann schon hilfreich sein). Wo in Ihrem Körper können Sie das Unbehagen spüren? Versuchen Sie, es einfach wahrzunehmen, ohne die Situation zu analysieren, sie größer, oder kleiner zu machen. Schenken Sie sich einen Moment bewusster, herzlicher Zuwendung. 

 

Schritt 2: Erkennen Sie diesen unangenehmen Moment an,
vielleicht durch innere Worte wie: „Autsch, das tut weh!“, „Das ist jetzt echt sch****.“, oder einfach ein „ooohhhh!“ Ein bewusster Atemzug verbunden mit einem tiefen Seufzer kann schon dazu beitragen, dass Sie sich ein kleinwenig mehr entspannen.

 

Schritt 3: Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht allein sind, mit diesen Gefühlen.

Auch anderen Menschen erleben solche Emotionen. Das ist einfach ein Teil unseres Lebens. Viele Menschen sind in schwierigen Situationen, haben Schmerzen oder stehen vor kaum zu bewältigenden Herausforderungen. Vielleicht sehen Sie die Verbindung zwischen Ihnen und all den Anderen.

 

Schritt 4: Wünschen Sie sich selbst etwas Gutes.

Sagen Sie sich, was Sie gerne von einem guten Freund hören würden. „Du bist gut und liebenswert, genauso wie du bist!“, oder „Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht!“, oder „Mögest du diese Herausforderung bald überstanden haben.“

 

Schritt 5: Bleiben Sie geduldig mit sich. Gras wächst nicht schneller, wenn Sie daran ziehen.  Nicht alles funktioniert gleich beim ersten Mal perfekt. Lassen Sie sich Zeit, sich mit Ihrer inneren Freundin, oder Ihrem inneren Freund vertraut zu werden.

 

Ist das nicht billiges Selbstmitleid?

Nein! Selbstmitgefühl ist eine wichtige Fähigkeit für unsere Entwicklung. Wenn wir uns nicht für Fehler und Misserfolge verurteilen, haben wir weniger Angst vor ihnen, können uns mehr zutrauen und erreichen damit bessere Ergebnisse. Schließen Sie Freundschaft mit sich selbst.

Damit wir überhaupt wahrnehmen, was wir gerade brauchen, kann gezieltes Achtsamkeits-Coaching helfen.

Wenn Sie sich beim hilfreichen Umgang mit schwierigen Gefühlen begleiten lassen möchten, rufen Sie mich an!